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Glasfaser oder Kohlefaser: Welches Material eignet sich am besten für Ihren Helm?

2024-03-01

Beim Kauf eines Helms konzentriert man sich häufig auf Faktoren wie Preis, Farbe und Komfortzubehör und übersieht dabei oft die entscheidende Bedeutung von Design und Materialien für den Schutz bei Unfällen.

 

Das Material der Helmschale hat erheblichen Einfluss auf deren Haltbarkeit, Gewicht und vor allem Sicherheit. Deshalb sind unsere Flugsporthelme ausschließlich aus Glasfaser und Kohlefaser gefertigt, um ein Höchstmaß an Schutz zu gewährleisten. Wir vermeiden Materialien wie ABS, Harz, Thermoplast oder Polycarbonat aufgrund ihrer minderwertigen Schutzeigenschaften.

 

Das Verständnis der Hauptunterschiede zwischen Glasfaser und Kohlefaser kann bei der Auswahl des optimalen Helms hilfreich sein.

 

Konstruktion:

 

Sowohl Glasfaser- als auch Kohlefaserhelme werden nach einem ähnlichen Verfahren hergestellt, wobei die Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung der verwendeten Materialien liegen. In einer Form werden nach und nach Faserschichten aufgebaut, wobei jede Schicht durch Harz versiegelt wird. Die Fasern in jeder Schicht verlaufen in verschiedenen Winkeln und erhöhen so die Torsionsfestigkeit zwischen den Schichten.

 

Gewicht:

 

Kohlefaser ist deutlich leichter als Glasfaser, eine Eigenschaft, die in Flugzeugen, Sportwagen und militärischer Ausrüstung geschätzt wird. Ein leichterer Helm erhöht die Sicherheit des Piloten, indem er die Ermüdung verringert. Bei der Gestaltung eines Helms muss jedoch häufig ein Kompromiss zwischen Gewicht und Festigkeit getroffen werden. Während ein leichterer Helm einfacher zu tragen ist, kann eine übermäßige Leichtigkeit seine Haltbarkeit beeinträchtigen.

 

Belastbarkeit:

 

Obwohl Glasfaser robusten Schutz bietet, ist es vergleichsweise spröder als Kohlefaser. Glasfaserhelme neigen dazu, beim Aufprall zu zerfallen und die Energie zu zerstreuen. Bei weniger komplexen Unfällen reicht dies für die Sicherheit des Piloten aus. Bei starken Belastungen, wie sie im Luftsport üblich sind, kann die Glasfaser jedoch vorzeitig brechen und den Träger weiteren Verletzungen aussetzen. Die überragende Flexibilität der Kohlefaser gewährleistet in solchen Situationen einen besseren Schutz und minimiert das Verletzungsrisiko.

 

Wärmeausdehnung:

 

Kohlefaser besitzt einen negativen Wärmeausdehnungskoeffizienten, was bedeutet, dass sie sich bei sinkenden Temperaturen ausdehnt. Aufgrund dieser Qualität eignen sich Helme aus Kohlefaser im Vergleich zu Helmen aus Glasfaser, die sich weniger an Temperaturschwankungen anpassen, besser für den ganzjährigen Einsatz.

 

Betriebszeit:

 

Im Laufe der Zeit sind Helmschalen verschiedenen äußeren Faktoren wie Temperatur, UV-Strahlung und Feuchtigkeit ausgesetzt, was zu einer allmählichen Verschlechterung des Materials führt. Kohlefaser weist im Vergleich zu Glasfaser eine höhere Alterungsbeständigkeit auf. NAVCOMM empfiehlt, Glasfaserhelme alle 3 bis 5 Jahre und Kohlefaserhelme spätestens 7 Jahre auszutauschen, abhängig von der Nutzungsintensität.

 

Preis:

 

Fiberglashelme waren in der Vergangenheit preisgünstiger als ihre Gegenstücke aus Carbonfaser. Der Prestigestatus von Kohlefaser geht aufgrund der aufwendigeren Herstellung mit einem höheren Preis einher. Dies entspricht der Marktnachfrage: Hochleistungsfahrer entscheiden sich für Carbonhelme für besseren Schutz bei Hochgeschwindigkeitsunfällen, während Glasfaserhelme für langsamere Maschinen und kleinere Verschüttungen ausreichen.

 

Entscheidende Überlegung:

 

DEKRA-Experten weisen auf die möglichen Auswirkungen des Klebens oder Lackierens von Helmen hin, da Lösungsmittel in Aufklebern und Lacken die Oberfläche der Helmschale beschädigen und die Stabilität beeinträchtigen können. Ebenso können zusätzliche Löcher, die in die Schale gebohrt werden, beispielsweise für Kamerahalterungen, die gleiche destabilisierende Wirkung haben.

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